Am Mittwoch, 1.9., fand in der Kronberger Stadthalle unter Corona-Hygienebedingungen eine Podiumsdiskussion in Präsenz statt. Eingeladen hatte die Europa-Union Hochtaunus e.V. Deren Vorsitzende Hildegard Klär führte durch den Abend und stellte spannende Fragen zur Europa- und Außenpolitik an vier Bundestagskandidat*innen aus dem Wahlkreis 176 (Hochtaunuskreis und Landkreis Limburg-Weilburg) sowie Dr. Ilja-Kristin Seewald aus dem Wahlkreis 181 (Main-Taunus-Kreis und drei Städte des Hochtaunuskreises). Zwanzig interessierte Zuhörer*innen waren mit von der Partie und brachten sich in die Diskussion aktiv ein.
Ilja-Kristin Seewald konnte wieder einmal unter Beweis stellen, dass sie bei Europathemen eine ausgesprochene Expertin ist. Sie ist ein engagiertes Mitglied der Europa-Union und pendelt als freiberufliche Dozentin zwischen zwei Hochschulen in Paris und Frankfurt hin und her; sie lebt also sozusagen „Europa“.
Angesprochen wurden u.a. die Themen Klimaschutz, Frieden, Wirtschaft, Digitalisierung, Verkehr und Pandemiebekämpfung.
Veranstalter der zweiten Podiumsdiskussion am Freitag, 3.9., war die Hochheimer Kolpingfamilie. Anders als die Kronberger Europa-Diskussion fanden die Gespräche aus dem Katholischen Vereinshaus in Hochheim, moderiert von zwei aktiven Mitgliedern, online statt. Fragen konnten aber auch live im Chat eingereicht werden. Auch hier ging es wieder um Klimaschutz sowie um Digitalisierung und die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Neben Ilja-Kristin Seewald waren Norbert Altenkamp (CDU), Kordula Schulz-Asche (Bündnis 90/DIE Grünen) sowie Frank Bergmann aus Liederbach für die Freien Wähler (FW) anwesend. Johannes Baron vertrat die FDP-Kandidatin Bettina Stark-Watzinger.
Bei der umlagefinanzierten Rente und der Einführung einer Bürger*innen-Versicherung deckten sich die Auffassungen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD. Ilja-Kristin Seewald forderte, dass zukünftig alle Berufsgruppen in die gesetzliche Rente einzahlen sollen, also auch Selbständige und Beamte.
Beim Thema Klimaschutz zeigten sich die deutlichen Unterschiede zwischen der CDU und der FDP auf der einen und SPD und Bündnis 90/Die Grünen auf der anderen Seite. Ilja-Kristin Seewald bedankte sich ausdrücklich bei Fridays for Future für die Hartnäckigkeit, mit der die jungen Leute das Thema ins Bewusstsein der Menschen gebracht haben. Ein Drittel der Klimaneutralität müsse in den Kommunen erreicht werden, so Ilja-Kristin Seewald, weshalb die Themen des Wahlkreises – insbesondere bezahlbares Wohnen, Lärmschutz und Digitalisierung – für sie Priorität haben.
Die ganze Diskussion, die über eine Stunde dauerte, kann man sich im Internet anschauen – auf youtu.be/Dqm7MAHLppc. Vergleichen lohnt sich!